ERASMUS+ geförderter Austausch mit St. Ignatius College aus Qormi in Malta am Gymnasium Schloß-Holte-Stukenbrock vom 10. – 17.12.2023
Seit 2013 nimmt das Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock an Erasmus +, dem EU-Programm zur Förderung der europaweiten Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen
teil.
Mit der Akkreditierung im Frühjahr dieses Jahres läuft am Gymnasium bereits das fünfte EU-geförderte Projekt bis 2027 und konzentriert sich neben Lehrerfortbildungen besonders auf Schüleraustausche, Einzelaufenthalte von Schülern im EU-Ausland sowie Förderung von Schülerpraktika im Ausland. Nun findet der erste Besuch mit 12 Schülerinnen und Schülern sowie zwei Lehrerinnen und einem Lehrer des St. Ignatius College aus Malta hier am Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock statt. Die Schüler wohnen bei Gastfamilien und arbeiten während der Vormittage an einem Projekt zum Thema „Same but different – living in a world of contrasts“ zu kulturellen Aspekten der beiden Teilnehmerländer und Nachhaltigkeit. Neben Reflektion des eigenen Verhaltens im Umgang mit Müll, stellten Gastschüler u.a. Aspekte der Müllentsorgung an ihrer eigenen Schule und in ihrem Land vor, wodurch sofort klar wurde, dass es in der Problematik viele Gemeinsamkeiten gibt, die es im Alltag immer noch zu verbessern gilt. Gefordert und gefördert werden in der Projektarbeit somit auch die demokratischen Kompetenzen wie z. B. praktische Handlungsfähigkeiten wie Perspektivübernahme und Empathie, Partizipationsfähigkeit und -bereitschaft, Dialogfähigkeit, besonders in der gemeinsamen Projektsprache Englisch, die reflektierende Selbstkenntnis, soziales Verantwortungsbewusstsein, die Anerkennung von Vielfalt und Gleichwertigkeit und viele mehr.
Neben der Projektarbeit, die am Freitag in einer Präsentation der Ergebnisse für die Gastgeber und weitere Interessierte endet, wurden auch kulturelle Aspekte der Region Ostwestfalens mit denen der Heimat der Gäste verglichen. Bei einem Besuch der Sparrenburg in Bielefeld und des in Malta unter dem Firmennamen „Cameo“ bekannten Global Player Dr. Oetker wurde auf die Geschichte und Wirtschaft eingegangen. Gerade in der Adventszeit begeisterte die Gäste der Besuch des Weihnachtsmarktes in Paderborn, nach einem Besuch des Heinz-Nixdorf-Forums sowie des Doms.
Kulturelle Identität wächst durch den Schüleraustausch.
Erasmus+ ermöglicht den Teilnehmern im Austausch mit europäischen Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen und Kollegen das europäische Bildungswesen an Schulen vor Ort zu erkunden und sich mit Schülern und Lehrern schultypübergreifend auszutauschen. Ziel des Gymnasiums ist es, das Verständnis für den Wert der europäischen Gemeinschaft zu stärken, Vorurteile abzubauen. Gerade in Zeiten mit wachsenden Zahlen internationaler Schülerinnen und Schüler an den Schulen ist die Stärkung der internationalen wie kulturellen Kompetenz der Lernenden und Lehrenden besonders zu fördern, der Abbau von Vorurteilen, die Stärkung des Verständnisses und das Interesse an dem Andersartigen anzustreben. Dieses wurde besonders mit der Projektarbeit erreicht, aber auch mit den gemeinsamen Unternehmungen in Bielefeld und Paderborn. Ganz besonders positiv wirkt sich für das Näherkommen auch das Verbringen der Freizeit der Austauschteilnehmer zusammen und in den Familien aus.
Ein besonderes Symbol der Gemeinsamkeit war während des Austausches das Tragen eines gemeinsamen Hoodies, mit einem von den Holter Schülerinnen und Schülern während des Erasmus+ Projekts im Januar 2023 entworfenen Logos. Durch die großzügige Unterstützung des Fördervereins des Gymnasiums und die Realisierung der Firma Druck und Flock Ruhsgemacht aus Schloß Holte-Stukenbrock konnte der Austausch auch optisch im Schulalltag wirken. Viele Schülerinnen und Schüler haben die Teilnehmer des Austauschs auf „Erasmus+“ angesprochen, Interesse an dem Projekt gezeigt und sich an Interviews zu ihrem eigenen Verhalten in puncto Müllentsorgung an dem Projekt beteiligt.
Insgesamt kann die maltesisch-deutsche Gruppe auf eine erfolgreiche gemeinsame Zeit am Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock zurückblicken. 14 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 des Gymnasiums freuen sich im März 2024 zum Gegenbesuch nach Malta zu reisen und am St. Ignatius College in Qormi das Schulleben kennenzulernen, weiter am gemeinsamen Projekt zu arbeiten und den kleinsten europäischen Inselstaat südlich des 37. Breitengrad mit seiner interessanten Geschichte kennenzulernen.
15.12.2023 Christina Gellert – Erasmus+ Koordinatorin
Viertes ERASMUS+ Projekt abgeschlossen – Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums bildeten sich in europäischen Nachbarländern fort
Seit 2013 nimmt das Gymnasium Schloß Holte-Stukenbrock an Erasmus +, dem EU- Programm zur Förderung der europaweiten Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen teil. Nun ging das vierte Projekt zur Förderung der Internationalisierung der Schule zu Ende. Mit der Akkreditierung im Frühjahr dieses Jahres läuft am Gymnasium bereits das fünfte EU- geförderte Projekt bis 2027 und konzentriert sich neben Lehrerfortbildungen besonders auf Schüleraustausche.
Während der letzten zwei Jahre wurden elf Lehrerinnen und Lehrer in 14 Fortbildungen während der Schulferien auf den Azoren und Malta, in Barcelona, Dublin, Edinburgh, Lyon, Rouen, Thessaloniki und Wien zusammen mit europäischen Kollegen fortgebildet. Dabei besuchten die Pädagoginnen und Pädagogen einwöchige Sprachkurse in Französisch und Englisch, fachdidaktische Kurse für die modernen Fremdsprachen sowie Kurse in denen Kenntnisse zur Digitalisierung mit nützlichen Tools erworben und praktiziert wurden. Das gewonnene Wissen und neue Fähigkeiten können die Lehrerinnen und Lehrer direkt in ihren Unterricht einbinden. Unter Anderem gaben sie als Multiplikatoren beim Schulentwicklungstag am 18.08.2023 die erworbenen Kenntnisse in Mikrofortbildungen an Kolleginnen und Kollegen weiter.
Erasmus + ermöglicht den Teilnehmern im Austausch mit europäischen Kolleginnen und Kollegen, das europäische Bildungswesen an Schulen vor Ort zu erkunden und sich mit Lehrenden schultypübergreifend fachlich auszutauschen. Ziel des Gymnasiums ist es, das Verständnis für den Wert der europäischen Gemeinschaft zu stärken, Vorurteile abzubauen und in den Austausch mit anderen europäischen Schulen zu treten. Gerade in Zeiten mit wachsenden Zahlen internationaler Schülerinnen und Schüler an den Schulen ist die Stärkung der internationalen Kompetenz der Lehrenden und Lernenden besonders zu fördern, der Abbau von Vorurteilen, die Stärkung des Verständnisses und das Interesse an dem Andersartigen anzustreben.
Damit auch die Schülerinnen und Schüler den Austausch in Schulen mit europäischen Lernenden hautnah erleben können, werden im Dezember 2023 zwölf Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrer für eine Woche aus Malta am Gymnasium zu Gast sein und zusammen mit den Gymnasiasten an einem Projekt zur kulturellen Identität und Nachhaltigkeit arbeiten. Im April 2024 wird die deutsche Gruppe zum Gegenbesuch nach Malta reisen und am St. Ignatius College in Qormi das Schulleben kennenlernen und weiter am gemeinsamen Projekt arbeiten.
Das Erasmus+-Projekt mit dem Titel „Fortsetzung und Erweiterung der Mobilisierung des Personals zur
Förderung der Internationalisierung im Schulalltag, in internationalen Klassen und für europäische Schüleraustauschprogramme“ war nach 2016, mit einer Lehrerfortbildung, bereits das zweite EU-geförderte Fortbildungsprojekt unserer Schule.
Sechs Kollegen hatten die Gelegenheit, an 10 Kurstagen während ihrer Ferien in England und Spanien Kurse zur Didaktik und Methodik des Fremdsprachenunterrichts aufzufrischen und dabei, wie auch die Kollegen die Italienisch- und Polnisch-Kurse besuchten, ihre Fremdsprachenkenntnisse zielgerichtet in Unterrichts- und Alltagssituationen aufzufrischen und zu erweitern.
Intensiven Kurstagen folgten Stunden, in denen die Kollegen mit ihren „Mitschülern“ oder auch Einheimischen ihre kulturelle Kompetenz vor Ort in den Metropolen erweitern konnten.
Für die sechs Teilnehmer dieses EU-geförderten Programms des „lebenslangen Lernens“ ERASMUS + waren die Mobilitäten ein großer Gewinn und brachten Mehrwert für den schulischen Alltag in ihren Unterrichtsfächern.
Alexa Schulte, Mobilitätsmaßnahme, Italien/Rom, Oktober 2018
Ich habe in der zweiten Herbstferienwoche 2018 an einer Mobilitätsmaßnahme in Italien teilgenommen. In einer kleinen Sprachschule in Rom („Torre di Babele“) konnte ich in einer kleinen, bunt gemischten Mädelsgruppe, angeleitet durch unsere sehr sympathische Lehrerin Alice, meine Italienischkenntnisse auf dem Niveau A1.2 vertiefen. Bei so vielen unterschiedlichen Nationalitäten und Sprachvoraussetzungen, die durch die Teilnehmer des Kurses vertreten waren, habe ich zum einem die Erfahrung gemacht, dass es zunächst einmal wichtig ist, sich mithilfe von Sprache überhaupt „irgendwie“ verständigen zu können – auf die grammatischen Feinheiten kommt es zur Verständigung gar nicht an. Zum anderen habe ich erfahren, dass Motivation und Spaß unbedingt dazu beitragen, sprachliche Strukturen zu verinnerlichen. Daher konnte ich nicht nur meine Sprachkenntnisse verbessern, sondern auch wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf das Unterrichten von Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache mit nach Hause nehmen.
Eine so komplizierte Sprache wie Polnisch lernt man nur vor Ort im Sprachbad der Einheimischen.
Ich habe polnische Kollegen kennengelernt und konnte mich viel über die Streiks der Lehrer und die Bildungssituation im Land unterhalten. Diese Erfahrungen helfen uns nun beim Aufbau des neuen Schüleraustauschs mit unseren Stettiner Partnerkollegen.
Toll, dass es das Programm ERASMUS+ gibt, das solche Reisen fördert. Die Sprachkurse in Krakau haben mein Polnisch ein gutes Stück vorangebracht.
Sprache und Identität – ein Riesenthema in Katalonien. Der Erasmus-Aufenthalt hat mir eine bereichernde Innenansicht auf dieses heikle Thema ermöglicht.
Seit Jahren begleitet uns im Unterricht die Beschäftigung mit dem Thema der Zweisprachigkeit in Katalonien, zuletzt aufgrund der aktuellen politischen Ereignisse auch die Frage nach einer möglichen Unabhängigkeit der Region von Spanien. Auf unseren Q2-Studienfahrten nach Barcelona konnten wir den Prozess über Jahre beobachten und diese Eindrücke auch im Unterricht thematisieren.
Die ERASMUS+-Fortbildung hat mir die Gelegenheit gegeben, durch Beobachtungen (z.B. auf Kundgebungen anlässlich des spanischen Nationalfeiertages „Día de la HIspanidad“ am 12. Oktober) und intensive Gespräche neue Einblicke zu gewinnen und die Stadt Barcelona sowie die Region Katalonien noch besser kennenzulernen. Ein bißchen Katalanisch musste ich dabei natürlich auch lernen … 😉
Nida Bal, zweiwöchige Lehrerfortbildung in London im August 2017:
Die Fortbildungsmaßnahme in London, an der ich im Sommer 2017 teilgenommen habe, hat vielfältige Möglichkeiten zum Austausch mit internationalen Kollegen und Kolleginnen geboten. Die internationale Zusammensetzung des Kurses ermöglichte außerdem die konsequente, englischsprachige Kommunikation im Kursverbund, sowie auch im Bereich der Freizeit. Desweiteren ergaben sich Gelegenheiten, verschiedene methodische und didaktische Unterrichtszugänge in verschiedenen Kontexten zu erproben und selbst auszuführen.
Der Austausch mit Englischkollegen aus fünf europäischen Staaten hat mit gezeigt, wie unterschiedlich Fremdsprachen in unseren Nachbarländern gelehrt werden. Wir können aus diesen Fortbildungen viel Sensibilität für die Arbeit in unseren Englischkursen und in der Sprachfördergruppe („internationale Klasse“) mit- und übernehmen. Diese Didaktik-Fortbildung für den Englischunterricht war ein großer Gewinn für meine alltägliche Arbeit als Englisch- und DAZ-Lehrerin.
Darüber hinaus hat mir diese Fortbildung überERASMUS+(es war meine dritte EU-geförderte Maßnahme nach 2013 und 2016 in London) wieder einmal die Möglichkeit gegeben, in die Stadt einzutauchen und kulturelle Erfahrungen zu sammeln, die man sonst bei einem Kurztrip in die Mega-City nicht erleben kann. Der Austausch mit den Briten, z.B. beim Public Dance am Spitalfield Market, beim Pub Quiz im Business District mit Brexit-verängstigten Geschäftsleuten oder beim stundenlangen Anstehen für „Proms“-Konzert vor der Royal Alber Hall, sind von unschätzbarem Wert. Dieser Zuwachs an kultureller Kompetenz ermöglicht uns Lehrern authentische Erfahrungen in verschiedenen Fächern kontextgebunden einfließen zu lassen.
Während meiner zweiwöchigen Fortbildung in den Osterferien des Schuljahres 2018/19 wurde ich auf Schritt und Tritt mit einer Region im Umbruch konfrontiert: Strukturwandel der britischen Wirtschaft, wachsendes Nord-Süd-Gefälle, Brexit und eine erodierende parteipolitische Landschaft – all diese Alltagsthemen wurden im landeskundlichen Teil meiner Fortbildung aufgegriffen. Das hervorragende Tutoren-Team (Hymer & Rose) entwickelte mit mir in kollegialer und kooperativer Weise Methoden der didaktischen und sprachlichen Verarbeitung dieser Themen und ermöglichte mir darüber hinaus eine Auffrischung der englischen Zielsprache mit Schwerpunkten im idiomatischen und kollokativen Bereich.
Ergänzen ließ sich das didaktische Angebot durch kulturelle Highlights wie etwa den Besuch der Kathedrale in York und einen Ausflug in die Yorkshire-Dales. Durch die Maßnahme von ERASMUS+ ergaben sich innerhalb und außerhalb der Schule zahlreiche Gelegenheiten des interkulturellen Austauschs.
Eine rundum gelungene Fortbildung!