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»Mit >Religion< in weitem Sinn wird eine Dimension des individuellen und sozialen Lebens angesprochen, dessen stillschweigende oder ausdrückliche Leugnung ebenso eine menschliche Grundentscheidung darstellt wie seine Bejahung.«

(Synodenbeschluss „Der Religionsunterricht in der Schule“, Kapitel 2.3, DBK 1974)

 

„Was ist der Mensch?“, „Was ist Sinn und Ziel unseres Lebens?“, „Was ist gut und böse?“, „Woher kommt das Leid?“, „Was ist der Weg zum wahren Glück?“, „Was kommt nach dem Tod?“ oder „Existiert Gott?“ – Diese Fragen, oftmals werden sie auch als „Große Fragen“ oder „Letzte Fragen“ bezeichnet, sind Teil der Lebenswirklichkeit aller Menschen. Die Suche nach Antworten stellt aber angesichts der Vielfalt an Deutungsmöglichkeiten des eigenen Lebens in der modernen Gesellschaft eine große Herausforderung dar.

Der Religionsunterricht bietet einen Raum, in dem Schülerinnen und Schüler diese Fragen stellen und Antworten hierauf überprüfen können. Die Schülerinnen und Schüler erschließen anhand kirchengeschichtlicher und lebensrelevanter Themen den Grundstock christlicher Deutungsmöglichkeiten lebensbedeutsamer Fragen. Darüber hinaus lernen die Schülerinnen und Schüler weitere Weltanschauungen kennen, um sie nach deren Bedeutsamkeit für das eigene Leben zu hinterfragen.

Eine kritische Auseinandersetzung mit Religion und ihrem Stellenwert in einer weitestgehend verweltlichten Gesellschaft bildet die Voraussetzung für eine eigene, begründete Glaubensentscheidung, die der Religionsunterricht fördern möchte. Dies ist auch ein wichtiges Anliegen im Aufbau und bei der Gestaltung unseres Religionsunterrichts. In der Auseinandersetzung mit lebensrelevanten Fragestellungen werden die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt den eigenen Glauben zu hinterfragen, begründet Stellung zu beziehen und tragfähige Werte für das eigene Leben auszubilden.

 

Besonderen Wert legen wir im Fach Religion auf das Lernen an außerschulischen Lernorten, da das praktische Lernen eine sinnvolle Ergänzung zu theoretischen Inhalten darstellt. Aus diesem Grund haben wir zahlreiche Exkursionen in unseren schulinternen Lehrplan integriert, die mittlerweile größtenteils fester Bestandteil unseres Schulprogramms geworden sind.

 

Bibeldorf in Rietberg

In der 5. oder 6. Klasse besuchen wir im Rahmen des Unterrichtsvorhabens Welt und Umwelt Jesu das Bibeldorf in Rietberg. Dort können die Schülerinnen und Schüler sich in die Zeit Jesu zurückversetzen und in praktisch ausgerichteten Projekten hautnah erleben, wie das Leben zur Zeit Jesu war. So können sie sich z.B. in das Leben der Nomaden hineinversetzen oder die Arbeit eines Zimmermanns nachvollziehen.

 

Kirchexkursionen Schloß Holte-Stukenbrock

Das Unterrichtsthema Evangelisch und Katholisch in der Jahrgangsstufe 6 zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Konfessionen auf. Um diese Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutlich zu machen, besuchen wir jeweils eine katholische und eine evangelische Kirche im Umfeld der Schule. Entweder erkunden wir die katholische St. Ursula Kirche und die evangelische Versöhnungskirche in Schloß Holte oder die katholische Kirche St. Johannes Baptist und die evangelische Friedenskirche in Stukenbrock.

 

Kloster Dahlheim

In der 7. Klasse steht eine Exkursion zum Kloster in Dahlheim auf dem Programm. Im Zusammenhang mit dem Unterrichtsvorhaben Orden und Klöster können die Schülerinnen und Schüler im Kloster Dahlheim erleben, wie das Leben der Mönche und Nonnen im Mittelalter aussah. Dieses wird in ganz unterschiedlichen Projekten praktisch erfahren. Auf dem Programm steht z.B. die Arbeit in einer Schreibstube (Wie und in welcher Schrift wurden die Abschriften der Bibel erstellt?), die Arbeit als Baumeister (Wie wurden im Mittelalter z.B. Bögen und Pfeiler konstruiert?) oder die Arbeit in einer Klosterküche. Ferner wird das ganze imposante Gelände des Klosters und auch das Kloster selbst erkundet.

 

Von Bodelschwinghschen Einrichtungen in Bielefeld Bethel

Im Rahmen des Unterrichtsvorhabens Leben mit Behinderungen steht in der 8. Klasse ein Besuch der von Bodelschwinghschen Einrichtungen in Bethel auf dem Programm. Dort erfahren die Schülerinnen und Schüler Näheres über die Arbeit in Bethel und die unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte (z.B. Erforschung und Behandlung von Epilepsie). Sie fühlen nach, was es bedeutet, mit einer Behinderung zu leben und treten in Kontakt zu Menschen mit Behinderungen.

 

Lehrplan Kath. Religion Erprobungs-/Mittelstufe

Schulinternes Curriculum Katholische Religionslehre EF

Schulinternes Curriculum Katholische Religionslehre Q1 Q2